„Die heutige Übergabe von Baufreigaben für zahlreiche Straßenneu- und -ausbauprojekte des Verkehrsministers ist kein Fortschritt, sondern ein großer Fehler. Schwarz-Rot verlässt den Kurs ‚Erhalt vor Neubau‘, den wir in den letzten Jahren angesichts des massiv maroden Zustands unserer Infrastruktur sinnvollerweise eingeführt hatten und kehrt zurück zum geballten Neubauwahnsinn. Besonders absurd: Die A20, die heute freigegeben wird, ist das umweltschädlichste Projekt des ganzen Bundesverkehrswegeplans und wird von der Regierung vorangetrieben, obwohl das Projekt Milliarden an Steuergeldern verschlingen wird. Schlagseite hat zudem, dass der Minister mit der A1 das eigene Lieblingsprojekt aus Rheinland-Pfalz vorantreibt – dabei wäre es seine Aufgabe, als Bundesminister für eine funktionierende Infrastruktur im ganzen Land zu sorgen.
Da aber ist die Lage ernst. Brücken werden gesperrt, Straßen sind voller Schlaglöcher, ganze Regionen sind durch Umleitungen lahmgelegt – der Reparaturstau ist so groß, dass Erhalt jede verfügbare Kapazität binden muss. Jetzt einen Neubauhochlauf zu starten, ist fahrlässig. Jede weitere gesperrte Brücke verantwortet der Bundesverkehrsminister.“
