Künftig können Radwege und Fahrradparkplätze deutlich einfacher angeordnet werden. Nach der neuen Straßenverkehrsordnung (StVO) können Radverkehrsanlagen auf Basis der neuen Ziele Klima- und Umweltschutz, städtebauliche Entwicklung und Gesundheit eingerichtet werden. Damit entfällt die Notwendigkeit für Kommunen, bei neuen Radwegen oder Fahrradparken nachzuweisen, dass die bisherige Verkehrssituation gefährlich ist. Diese neue Regelung gilt für alle Flächen für den Radverkehr, d.h. beispielsweise Radfahrstreifen, Fahrradstraßen, Fahrradzonen, Abstellanlagen und begleitende Radwege.
Aber es wird nicht nur leichter für Kommunen, ein lückenloses Radwegenetz zu schaffen, sie können die Flächen für den Radverkehr auch besser schützen. Zum Beispiel ist es künftig leichter möglich, Durchgangsverkehr aus Fahrradstraßen mit modalen Filtern (z.B. Pollern) oder mit gegenläufigen Einbahnstraßen herauszufiltern. Das macht die Wege nicht nur für Radfahrer*innen sicherer und attraktiver, sondern sorgt auch für mehr Lebensqualität und Sicherheit für Anwohner*innen und Fußgänger*innen.
Auch viele andere Neuregelungen im Straßenverkehrsrecht fördern den Radverkehr: So gibt es künftig viele neue Möglichkeiten, Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen erleichtert einzurichten und damit auch den Radverkehr sicherer und attraktiver zu machen. Außerdem wird es künftig beispielsweise deutlich leichter, Parkraumbewirtschaftungszonen einzurichten. Durch regelmäßige Kontrolle der Parkraumbewirtschaftung nimmt Falschparken ab, dadurch sinkt wiederum die Zahl der Falschparker*innen im Kreuzungsbereich, die Sichtbeziehungen zwischen Rad- und Autoverkehr verbessern sich und es kommt zu weniger Unfällen. Auch dass künftig erleichtert Bussonderfahrstreifen angeordnet werden können, kann helfen, Lücken im Radverkehrsnetz zu schließen.
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